Freitag, 27. November 2015

Existieren heißt nicht leben.

Fast hätte ich diesen Post jetzt mit den Worten "Ich lebe noch." begonnen. Aber das ist gar nicht wahr. Es ist ein sinnloses existieren. Es gibt auch nichts, was mich glücklich macht. Vielleicht das Training, aber sonst rein gar nichts mehr.
Ich habe einige Posts wieder gelöscht. Mit dem Abnehmen klappt auch nicht. Mit gar nichts klappt irgendetwas. Kein Gewichtsverlust. Keine sichtbaren Bauchmuskeln. Kein besseres Gefühl. Kein Ausbildungsplatz. Keine Freunde, seit sich die alten Wege wohl nun endgültig getrennt haben. Da ist nichts. Da ist nur diese Leere und das Wissen, dass mich eigentlich niemand braucht. Gut, dieses Jahr noch brauchen mich die Kinder. Aber nächstes Schuljahr nicht mehr. Und dann?

Ich habe keine Ahnung, was kommen soll oder wie es weitergehen soll. Es muss auf jeden Fall ziemlich schnell etwas Positives passieren, dass ich nicht aufgebe, denn lange mache ich das so definitiv nicht mehr mit. Ich spiele Theater. Tag ein und Tag aus. Ich bin gut. Niemand bemerkt es. Vielleicht hätte ich Schauspieler werden sollen. Aber da braucht man Abitur. Ansonsten wäre es wohl eine nette Idee gewesen, aber das bringe ich nicht auf die Beine.

Ich bringe überhaupt nichts mehr auf die Beine. Alles endet im Versagen. Manchmal frage ich mich, wofür diese Strafe ist. Warum?
Warum so viel auf einmal? Warum nicht immer etwas und nie alles auf einmal?

Aber davon wird es nicht besser. Gar nichts wird besser. Ich habe Angst, abends ins Bett zu gehen und morgen wieder aufzustehen, weil ich weiß, der vorherige Tag war besser als der heutige.
Weil ich es spüre, wie ich erneut zu Boden gedrückt werde, wenn ich versuche mich aufzurappeln.

Wie lange hält ein Mensch so etwas aus, bevor er vollends kaputt geht?

Es können nicht nur Wochen oder Monate sein, sondern es kann über Jahre hinweg täglich bergab gehen. Und genau davor habe ich Angst.

Dass es nie besser wird.

Niyaha.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen