Dienstag, 23. Juni 2015

Was mich glücklich macht.

Gute Frage. Was macht mich eigentlich glücklich? Was bringt mich zum lachen? Was mag ich? Was mache ich gerne?

Es ist schwer, diese Fragen zu beantworten, wenn man verlernt hat, wirklich glücklich zu sein. Wenn man so lange nicht mehr richtig gelacht hat. Wenn lachen nur noch deine Fassade ist. Und alles was bleibt, längst verloren ist. Wenn du gar nicht mehr zu dir selbst zurückfindest.

Was macht mich eigentlich glücklich?
Mein erster Gedanke war meine Waage. Völlig absurd. Natürlich entsteht am Anfang einer Essstörung ein kleines Glücksgefühl, wenn man abnimmt. Aber ist es wirkliches Glück?
Nein, das ist es definitiv nicht. Irgendwann stellst du dich auf das kalte leblose Ding, und du spürst nichts. Du wirst genauso kalt und leblos. Wiegen macht nicht glücklich. Niemals.
Mein nächster Gedanke war über meinen Freund und meine Familie. Und ich denke wirklich, dass sie mich glücklich machen. Sie geben mir das, was ich brauche. Liebe. Geborgenheit. Weise Ratschläge. Auch wenn sie mich nicht verstehen können. Wenn sie mich niemals verstehen können. Sie sind einfach da. Gestern habe ich mich gefragt, wie wird man aufgefangen, wenn man fällt? Ist es der Moment, wenn man gehalten oder wenn man verstanden wird? Die Frage kann ich mich noch immer nicht beantworten. Vielleicht könnt ihr es ja.
Reisen macht mich glücklich. Ich liebe reisen. Man lernt so viel neues kennen. Erlebt schöne Menschen. Lernt neue Menschen kennen und lieben. Für mich ist es Ablenkung. Ablenkung von dem Nichts. Von der Kälte. Wenn ich reise, verschmelze ich mit meiner Fassade. Ich glaube diese dämliche Lüge. Und nur dadurch kann ich dann auch glücklich sein.
Kleine Momente. Jeder kennt es. Keiner nimmt es wahr. Ich habe diese kleinen Momente schon länger beobachtet. Allein, wenn mich jemand anlächelt, verspüre ich ein kleines Glücksgefühl, tief in meinem Inneren. Natürlich spüre ich, ob ein Lächeln jetzt wirklich ernst gemeint ist und was es ausdrückt. Aber es macht mich glücklich. Diese kleinen Momente sind die, die das Leben perfekt machen. Und jeder muss für sich selbst wissen, was für einen unter die "kleinen Momente" zählt. Das sind für mich keine Geschenke. Keine Blumen. Kein Schmuck. Einfach Dinge, die so unbedeutend sind und dennoch so viel bedeuten.
Musik macht mich glücklich. Musik regiert meine Gefühlswelt. Sie versetzt mich entweder in eine Melancholie oder sie bringt mich dazu, dass ich am liebsten die ganze Welt umarmen würde. Und das Gefühl, die ganze Welt umarmen zu wollen, bezeichne ich als Glück.
Als letztes möchte ich hier nun den Sport aufzählen. Vor allem Taekwondo. Ich weiß noch, dieses Gefühl nach meinem ersten Training. Ich habe mich gefühlt, als würde ich schweben. Ich habe mich so unbeschwert glücklich gefühlt. Leicht. Befreit.

Was bringt mich zum lachen?
Ich bin überfordert. Ich weiß nicht, was mich wirklich zum lachen bringt. Ich lache oft. Sehr oft. Täglich. Aber es ist nun mal nur eine Fassade. Eine Angewohnheit um normal zu wirken. Normal zu sein. Es gibt aber so doofe Momente, die einfach nur unglaublich lustig sind und ich wirklich lachen muss. Dann, wenn man im Herzen das Gefühl hat, dass die Narben verheilen. Aber genau definieren kann ich nicht, was mich zum lachen bringt. Die besten Witze schaffen es nicht. Es sind die lustigen Situationen die entstehen oder die man mir erzählt. Und das wars eigentlich auch schon.
Am besten lachen kann ich mit meiner Schwester. Fragt mich nicht warum

Was mag ich?
Ich denke dieser Bereich ist recht groß, um darüber genauer zu schreiben. Ich mag vieles. Aber der Moment muss passen. Ich liebe lesen und schreiben. Dennoch kann ich es nicht dauernd. Die Melancholie muss beim Schreiben passen. Beim Lesen muss das Buch passen. Es muss mich fesseln und mich in eine andere Welt bringen, ansonsten wird das Lesen zur Qual. Was ich noch mag, sind natürlich meine Familie, mein Freund und nicht zu vergessen mein Hund, der mir sehr viel bedeutet.
Ich mag es zu kuscheln. Ich mag es, nicht allein zu sein. Ich mag schlafen. Ich mag Träumen. Ich mag Musik machen. Ich mag sogar Teile meiner Vergangenheit. Ich mag das Gefühl, wenn man den Moment überstanden hat, vor dem man seit Wochen Angst hat. Ich mag es, mich auszupowern. Ich mag es, zu reden. Aber nur, wenn ich in der Laune dazu bin. Ich mag es Musik zu hören. Ich mag Sommerregen. Den ersten Schnee. Einfach diese perfekten Momente. Ich mag es, Menschen zu helfen. Ich mag es, in den Arm genommen zu werden. Ich mag es, wenn man mich küsst. Wenn man mich liebt. Wenn man mich akzeptiert.
Ich mag so vieles. Aber warum macht es mich nur kurzzeitig glücklich?

Was mache ich gerne?
Dies bezieht sich natürlich auch auf die vorigen Antworten. Auf das was ich mag, das mache ich natürlich auch gerne. Ich schreibe gerne, lese gerne, mache gerne Musik, vielleicht denke ich auch gerne nach. Nicht immer, aber definitiv manchmal. Ich beantworte gerne Fragen auf Ask.fm, dort bin ich auch für jeden da. Ich verreise gerne. Ich verbringe gerne Zeit mit meiner Familie und mit meinem Freund. Ich mache gerne Sport. Ich gehe auch gerne shoppen und all diesen Mädchenkram. Und ich bin wahnsinnig gerne einfach nur ich selbst.


Auch wenn das alles jetzt ewig lang geworden ist, hoffe ich, dass ich euch eine kleine Freude machen konnte, und vor allem ein großes Dankeschön an Tyke, wegen der Idee.
Nun, was macht euch glücklich?
Liebe Grüße
Niyaha.
Ich - 2015

8 Kommentare:

  1. Oh wow das finde ich so klasse! Ich habe den Post echt gerne gelesen und ich glaube ich werde ihn mir nachher nochmals anschauen. Vielleicht schreibe ich später spontan selbst auf, was mich glücklich macht :) Toll, dass du dich damit beschäftigt hast. Ich glaube, sowas vergisst man ganz schnell...
    Das Beste für dich.
    Tyke.

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  2. Liebes, natürlich lese ich dein Kommentar. Dir geht es so wie mir, oder?
    Irgendwie habe ich die Hoffnung verloren. Wie oft sagte ich schon vor Jahren, das es ja nicht schlimmer kommen könnte, doch es kam schlimmer, viel schlimmer, und ich weiß nicht wie schlimm es noch werden soll. Es ist unfair, all das ist unfair, und ich wünschte mir so, das ich aufwache, nach einem langen schlaf und merke, und sehe, die Welt hat sich verändert. Doch das tut sie nicht, nicht Jetzt, und auch nicht in Zukunft. Ich danke dir für deine Worte,
    Jacki ♥

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  3. musst das mal aufschrieben und immer wenn du wieder was neues entdeckt hast, dazu schreiben (:

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  4. Ich weiß nicht genau, was mein Post zu bedeuten hat, ich bin zurzeit zwischen 'bitte lass das alles aufhören, ich will weg sein' und zwischen' da ist noch hoffnung, vielleicht gibt es einen weg.'
    Ich weiß es wirklich nicht.
    & Danke ♥
    Jacki

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  5. danke für dein liebes Kommentar.
    es war ja weniger die menge die mir an den tag zu schaffen machte sondern eher allgemein das es essen war. ich mein es war ja nur der apfel, wie soll ich das noch auf den Tag verteilen? ich weis es nicht.
    selbst wenn es ein halber gewesen wäre hätte ich damit zu kämpfen gehabt.


    ich hoffe du hast ein schönes we

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  6. Danke für deine lieben Kommentare süße, es tut mir leid das meine Antworten immer so lange dauern, mir fehlt oftmals einfach die Kraft.
    `Mein Körper braucht keine ruhe....die verdient er gar nicht.
    Ich hoffe du kannst das schöne Wetter genießen, habe einen wunderschönen Tag <3
    glg `Claudi

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  7. Mein Körper kämpft doch nicht ums überleben, jeder ist einmal krank....
    ja Tiere sind etwas wunderbares doch kann ich sie nicht einfach ersetzen....

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  8. Danke für das Kompliment. Ja Machu Picchu war eins der geilsten Orten, die ich auf meiner Reise letztes Jahr besuchen konnte...mal abgesehen davon Freunde wieder zu treffen und sonst schöne Orte kennenzulernen.
    Klingt cool. Kenn eigentlich niemanden, der von sich aus ohne enge Bindung oder einen persönlichen Bezug zu den Andenkulturen zu haben anfängt, Panflöte zu spielen. Naja wirklich spielen kann ichs ned. Krieg die Töne raus und kann die Tonleiter spielen. Fürs üben fehlt mir seit jeher die Zeit, sogar für meine Querflöte ><
    Ich hab ein Jahr in Ecuador gelebt und als ich in der Sierra unterwegs war, hab ich mich schließlich entschlossen eine zu kaufen. Aber eine recht gut und die war ned so teuer, weil der mir nen Sonerpreis gemacht hat. Ne Quema hab ich auch - genau is auch eine Andenflöte. Find die aber um einiges schwerer zu spielen als die Panflöte, is halt n anderes reinblasen. Spielst du die auch?
    Warst du schonmal in Lateinamerika?
    Abrazos
    María

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